Mittwoch, 28. August 2013

Ein paar Worte zu Microsoft ...

Mit der Ankündigung von Ballmer, das Unternehmen Microsoft zu verlassen, ist Microsoft wieder so sehr im Fokus, wie schon lange nicht mehr! Warum Ballmer geht, da gibt es viel zu lesen ... weshalb man Microsoft nicht unterschätzen sollte, dazu mal ein paar Worte.

War Microsoft jemals "Innovationstreiber"?
Wer sich die Geschichte dieses Unternehmens anschaut, wird doch bestätigen müssen, das Microsoft im B2C ganz sicher nicht mit Produkten auf dem Markt kam, wo man behauptet "Die waren die Ersten!". Alles, was im Volumengeschäft läuft, war schon vorab am Markt. Windows galt als Kopie des apple Betriebssystems, bei Games waren erst Sega, Nintendo, Sony aktiv und erst dann kam Microsoft richtig stark mit der X-Box. Bei den Phones/PDAs, es gab ein Windows CE, aber damals war Palm die Macht, sei es beim Browser, es gab Netscape, dann erst den IE und auch jetzt bei Windows 8 und Windows Phone, im Grunde auch nen MacOS, iOS und ein Android. Gmail und iCloud ist täglich im Einsatz, Microsoft kommt jetzt erst mit Outlook.com und versucht Windows Live immer stärker zu positionieren. Bing steht und Google ist zwar in Europa Standard, der Bing Marktanteil in den USA ist aber okay für mehr.

Microsoft war weniger das Unternehmen, welches uns IT Technologie so als "Erste" präsentiert hat.

Jedoch war Microsoft immer stark darin die Marktentwicklung vorauszusehen, sich genau das "abzuschauen", was anscheind für die Masse doch recht spannend werden kann und Microsoft geht hin und legt halt dann noch was drauf, kauft sich was man nicht hat und verfeinert laufende Produkte. Aktuell Feinheiten sind solche Sachen wie die live Kacheln bei Windows Phone oder die Kamera bei der X-Box.

Hinzu kommt dann die Suche nach den richtigen Kooperationspartnern. Bei der X-Box schaut man sich bei den Spieleproduzenten zu positionieren, fürs Windows Phone schaut man, eine Marke wie Nokia zu stabilisieren und gemeinsam aktiv zu sein.

Jetzt ist die berechtigte Frage, warum ist das so? Ein Unternehmen, welches zwar gut drin ist, zu sehen was kommen wird, eigene Entwicklungsabteilungen hat, sich aber schwer damit tut, dann doch Innovationstreiber zu sein?

Ein paar Punkte, die mir dazu einfallen ...

Zum Einen, das ist ein Grosskonzern sondergleichen, gewachsen aus den 80ern, da sind andere Prozesse am Laufen, als bei ner Google oder apple! Da sind Mitarbeiter dank Aktienbeteiligungen schon Millionäre und gehen doch zur Arbeit, da sitzen Vorgesetzte, die weniger in Sneaker durch die Welt laufen und mit Skateboard zur Arbeit kommen und zig Abteilungen sind eingebunden in den Entscheidungen zur Produktentwicklung und Vertriebsstrategie.

Hinzu kommt, viele sehen in Microsoft ein "Consumer" Unternehmen, Microsoft ist aber stark im B2B, weltweit laufen rund 90% der Computer mit Windows! Wenn Microsoft was ändert, da sind tausende IT Admins in den Konzernen und sonst wo alles von betroffen. Da geht es manchmal nicht so schnell und einfach, wie bei einer apple oder bei ner Google gerade! Das Unternehmen ist irgendwo auch permanent in der Pflicht, Kunden auf den Weg mitzunehmen bei der Implementierung von neuer Technologie. Selbst wenn man eine gute Idee oder ein neues Produkt an der Hand hat, muss man den Einfluss auf laufende eigene Produkte, bzw. Projekte bei den bestehenden Kunden, die global im Einsatz sind, berücksichtigen. Daher, von so einer Company kann man nicht erwarten, das die Innovationstreiber werden, bzw. sind!

Was aber Microsoft hat, ist ein enorm starkes Budget im Bereich Entwicklung, ein starkes Budget fürs Marketing, starke Kooperationen, viel Historie, viel Erfahrung und ein starkes gewachsenens Netzwerk.

Mein Eindruck ist, das man bei Microsoft die letzten Jahren versucht, sich der Geschwindigkeit einer google anzupassen, mit einem Markenauftritt einer apple und in dem Zuge wurden eigene starke Möglichkeiten doch übersehen, bzw. die bestehenden Möglichkeiten wurden doch eher geschwächt. Man wollte "cool" sein, Microsoft als Unternehmen war nie cool, wirklich nicht... diese Unternehmen hat ne Historie von Leuten, die Freude an Technik haben und war eher ein Beispiel dafür, wie man kaufmännisch geschickt unterwegs sein kann!

Was aber cool bei der Microsoft ist, das ist die X-Box ... und das in Kombination mit dem Windows Phone, Windows 8, Outlook.com und WindowsLive, Office über die Cloud, dem bestehenden Netzwerk in der IT Branche, hohes KnowHow zu Microsoft Produkten bei den lang bestehenden Kunden, eigenen starken Entwicklerteams und genug Budget in der Kasse für einen langen Atem ... unterschätzt Microsoft nicht, die wenigsten Konsumenten leben und erleben gerade diese Kombination im Alltag und ich habe den Eindruck, dieses Unternehmen ist bestens aufgestellt für die nächsten Jahre ...!

Dienstag, 27. August 2013

Ultrabooks - Convertibles - Umsatz wird kommen!

2013 ist ein doch recht spannendes Jahr in der IT Branche, vieles ist im Umbruch! Nachfolgend meine Bewertung zum Thema Notebooks im B2C. Ich verzichte jetzt auf Quellen, macht den Text eh unnötig lang und in allen B2B Magazinen kann man ja lesen, wie sich die Zahlen entwickelt haben. ChannelPartner, ComputerResellerNews mag ich hier nennen, bei Twitter gibt es auch weitere gute Accounts, wo man immer Infos zum aktuellen Status der Branche bekommt.

Nun, die Produktgruppen PC-Systeme ist ggf. enorm schwach in der Marge, hat aber auch einen starken Einfluss auf den Cashflow eines B2C Händlers, insbesondere die grossen wie MSH als auch Fachhandelskooperationen wie EP oder eTailer wie Notebooksbilliger als auch Cyberport und andere, merken doch recht schnell, wenn es in dieser Produktgruppe zu einem Umsatzeinbruch kommt.

Was ist geschehen? Alle Zahlen der Marktforschungsinstitute zeigen auf, Highrunner sind aktuell Tablets und Smartphones! Dem kann man nur zustimmen, das wird jeder so bestätigen können über Beobachtung seines Umfelds.

Jetzt gibt es aber auch Analysen, die davon ausgehen, das wir das Thema Notebooks abschliessen können und die Industrie als auch Händler Ihren Fokus auf eben Tablets und Smartphones legen sollten und wir sozusagen eine Ära hinter uns lassen.

Ich sehe das wiederum positiver und glaube an ein Comeback der Tastatur!

Tablets sind meines Erachtens Door-opener für Ultrabooks mit Touchdisplay! Erstmalig werden auch NonUser recht einfach an das digitale Dasein geführt, Silversurfer sind gerade in Deutschland und auch in Europa eine grosse Zielgruppe. Desweiteren haben viele Haushalte sich für ein Tablet entschieden, anstatt sich ein neues "Notebook für daheim“ zu kaufen. Tablets sind Produkte für den Konsum von digitalen Inhalten und ich behaupte, das der Mensch an sich auch immer einen Drang hat zur Produktion. Die „Konsumenten“ werden sehr zügig den Drang verspüren, auch „Produzenten“ zu werden.

Sei es um eigene Texte zu verfassen, eigene Webseiten aufzubauen, auch mal Feedback in Foren zu schreiben oder auch eigene Blogs aufsetzen... halt mehr Teil des Internet zu werden und eigenen Ideen auch festzuhalten, weniger nur Zuschauer bleiben. Das Internet bietet und lebt eben von diesen Möglichkeiten.

Hinzu kommt, das auch alltägliche Sachen wie Steuererklärungen, wie das Vereinsprotokol und vieles andere ... weiterhin weniger angenehm an einem Tablett läuft und ein Notebook da doch viel angenehmer fürs „arbeiten“ ist.

Die neuen Ultrabooks mit Touchdisplay, echte Convertibles, da werden noch grosse Stückzahlen abgerufen! Jetzt schon gibt es tolle Produkte der führenden Hersteller! Die Menschen werden es brauchen, es werden neue Kunden kommen und es werden die Kunden aktiv, die sich nach Ihrem veraltetem Zweitnotebook daheim, für ein Tablet entschieden haben.

Ich rechne damit, das der nächste grosse Schub Ende 2014 kommen wird. Bei Preisen unter 600,- EUR für schicke, starke Ultrabooks, womit man Ende 2013 schon rechnen kann, sehe ich die Zukunft doch recht positiv und denke, da ist mehr drin, als so manch Einer vermutet.